Berichte über 62 Tote Anti-IS-Koalition soll syrische Basis attackiert haben

Moskau · Eskalation in Syrien: Flugzeuge der US-geführten Koalition haben nach russischen Angaben im Osten des Landes einen Luftwaffenstützpunkt des syrischen Militärs getroffen.

 F-16 Kampfjets sollen an dem Angriff beteiligt gewesen sein.

F-16 Kampfjets sollen an dem Angriff beteiligt gewesen sein.

Foto: AP, AP

Dabei seien 62 syrische Soldaten getötet worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, am Samstagabend unter Berufung auf syrische Angaben. Der Luftangriff auf die Basis in der umkämpften Provinz Dair as-Saur sei von zwei F16-Kampfjets und zwei A-10-Maschinen geflogen worden.

Die Nationalität der Flugzeuge nannte er nicht. Sie gehörten aber zur internationalen Koalition, die Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat fliege, so Konaschenkow weiter. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre dies das erste Mal, dass die US-geführte Anti-IS-Koalition Stellungen der von Russland unterstützten syrischen Armee angegriffen hat. Die Flugzeuge seien aus Richtung der Grenze zum Irak gekommen, hieß es weiter.

Der Angriff beweise, dass die USA den IS und andere terroristische Gruppen unterstützten, sagte die syrische Armee ihrerseits. Durch die Attacke habe der IS einen strategisch gelegenen Berg mit Blick auf die Basis einnehmen können. Die Regierung in Washington gab zunächst keinen Kommentar ab.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gab die Zahl der Getöteten mit mehr als 30 an. Diese steht der syrischen Opposition nahe und stützt sich auf ein breites Netzwerk von Informanten in dem Bürgerkriegsland. Ihre Informationen sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

In Syrien gilt seit Montagabend eine siebentägige Feuerpause, die aber immer brüchiger zu werden scheint. Zudem geben sich die USA und Russland gegenseitig die Schuld dafür, dass während der Waffenruhe noch keine Lastwagen mit Hilfsgütern in die von Regierungstruppen belagerten und von Rebellen kontrollierten Vierteln Aleppos gelangen konnten.

(felt/ap/AFP)
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