Mutmaßlicher Chemiewaffen-Angriff Trump beschimpft Assad bei Twitter als Tier

Washington · US-Präsident Donald Trump hat dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit Vergeltung für einen mutmaßlichen Chemiewaffen-Angriff mit Dutzenden Toten gedroht. Bei Twitter beschimpfte Trump Assad als Tier.

 "Sie werden einen hohen Preis bezahlen": Donald Trump.

"Sie werden einen hohen Preis bezahlen": Donald Trump.

Foto: ap, EV

"Viele tot, darunter Frauen und Kinder, durch einen sinnlosen chemischen Angriff in Syrien", twitterte Trump am Sonntag. Der Angriffsort sei von der syrischen Armee eingekesselt und damit völlig unzugänglich für die restliche Welt. "Präsident Putin, Russland und der Iran tragen die Verantwortung für die Unterstützung des Tieres Assad." Sie würden einen hohen Preis dafür zu zahlen haben.

Die Hilfsorganisationen Syrian American Medical Society (SAMS) und Weißhelme sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von 49 Todesopfern nach einem Giftgasangriff auf die von Rebellen gehaltene Stadt Duma in der seit Monaten umkämpften Region Ost-Ghuta. Das syrische Ärzte-Netzwerk UOSSM ging von mindestens 150 Toten aus. Die syrische Regierung und ihr Verbündeter Russland wiesen Vorwürfe der islamistischen Rebellengruppe Dschaisch al-Islam zurück, wonach Regierungstruppen am Samstag eine Fassbombe mit Giftgas abgeworfen hätten. Die USA erklärten, sollten die grauenerregenden Berichte zutreffen, müsse die internationale Gemeinschaft umgehend reagieren.

Islamistengruppe schweigt bislang

Truppen der syrischen Regierung haben seit Februar fast das ganze Rebellen-Gebiet in Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus zurückerobert. Nur in Duma verschanzen sich noch Aufständische der Islamisten-Gruppe Dschaisch al-Islam. Sie weigerten sich bislang anders als andere Rebellen in von Oppositionsgruppen gehaltene Gebiete an der türkischen Grenze abzuziehen.

Das syrische Staatsfernsehen meldete am Sonntag eine Einigung. Demzufolge sollen Kämpfer von Dschaisch al-Islam im Gegenzug für die Freilassung von Gefangenen Duma verlassen können. Die Islamisten-Gruppe äußerte sich zunächst nicht dazu.

(REU)
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