Systematische Verschleppung IS-Kämpfer halten offenbar Tausende Sexsklavinnen
Düsseldorf · Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation "Wadi" mehrere tausend Sexsklavinnen in ihrer Gewalt.
So sollen die IS-Kämpfer im August systematisch Mädchen und Frauen der religiösen Minderheit verschleppt haben, sagte Geschäftsführer von "Wadi", Thomas von der Osten-Sacken. Demnach wurden sie entweder auf Sklavenmärkten verkauft oder sie dienten als Sex-Gespielinnen der Terroristen.
"Wir kennen inzwischen relativ viele Familien, wo die weiblichen Familienmitglieder fehlen", sagte der Nahost-Experte im Deutschlandradio Kultur. Im Flüchtlingslager Dohuk konnten wenig Frauen fliehen, sie erzählten von "grauenvollen Geschichten" — unter anderem systematischer Vergewaltigung und Missbrauch.
Die Hilfsorganisation Wadi mit Sitz in Frankfurt am Main unterstützt nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren Projekte zur Stärkung von Menschen- und Frauenrechten im Nahen Osten.