Bürgerkrieg in Syrien Türkei sieht nach Autopsie Chemiewaffen-Angriff bestätigt

Beirut · Drei Tote des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Nordsyrien sind in der Türkei obduziert worden. Das Ergebnis soll einen Chemiewaffenangriff bestätigen, teilte ein türkischer Minister mit.

 Verletzte werden nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff im syrischen Chan Scheichun in Krankenhäuser gebracht. (Archivfoto)

Verletzte werden nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff im syrischen Chan Scheichun in Krankenhäuser gebracht. (Archivfoto)

Foto: dpa, julie rogers hjb

Der türkische Justizminister Bekir Bozdag sagte der privaten Nachrichtenagentur DHA: "Es wurde nach der Autopsie festgestellt, dass eine Chemiewaffe benutzt wurde".

Mehr als 80 Menschen wurden am Dienstag bei dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in der nordsyrischen Stadt Chan Scheichun getötet. Nach türkischen Behördenangaben wurden fast 60 Opfer der Attacke zur Behandlung in die Türkei gebracht. Drei davon starben. Türkische Medien berichteten, Experten der Weltgesundheitsorganisation hätten an den Autopsien an syrischen Opfern teilgenommen, die am Mittwochabend in einem Krankenhaus in der türkischen Stadt Adana vorgenommen wurden.

Syrien hat den Einsatz von Chemiewaffen in der Stadt Chan Scheichun bestritten. "Ich betone, dass wir diese Art von Waffen nicht eingesetzt haben und nicht einsetzen werden, weder gegen Zivilisten noch gegen Terroristen", sagte der syrische Außenminister Walid al-Muallim am Donnerstag in Damaskus.

(rent/ap)
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