Unklarheit über Herkunft Syrische Rebellen kämpfen mit US-Raketen

Washington/Damaskus · Erstmals sind syrische Rebellen laut einem Medienbericht im Besitz von in den USA produzierten TOW-Panzerabwehrraketen.

Gewinner und Verlierer der russischen Syrien-Initiative
7 Bilder

Gewinner und Verlierer der russischen Syrien-Initiative

7 Bilder

Wie die "Washington Post" am Mittwoch berichtete, ist unklar, wer die hochwertigen Waffen geliefert hat. Das Weiße Haus und das Pentagon haben immer wieder auf die Gefahr hingewiesen, dass solche Waffen in die Hände extremistischer Islamisten in Syrien oder militanter Palästinensergruppen fallen könnten.

Die USA hätten derartige Raketen in der Vergangenheit unter anderem an die Türkei geliefert, heißt es in dem Bericht. Außerdem habe das Pentagon den Verkauf von 15.000 TOW-Raketen an Saudi-Arabien gebilligt. Beide Länder versorgen syrische Oppositionsgruppen mit Waffen.

Jordanien setzte derweil an seiner Grenze zum Bürgerkriegsland zum ersten Mal die Luftwaffe ein. Kampfpiloten griffen laut Medienberichten vier Fahrzeuge an. Zur Zahl der möglichen Opfer lagen keine Angaben vor. Ersten Informationen zufolge hatten die Fahrer nicht gestoppt, als sie von Soldaten an der Grenze zum Anhalten aufgefordert wurden.

In den Fahrzeugen hätten Schmuggler gesessen, berichteten lokale Medien. Ob diese Waffen, illegale Grenzgänger oder zivile Güter geladen hatten, blieb unklar. Die jordanische Führung will verhindern, dass islamistische Terroristen, die in Syrien gekämpft haben, nach Jordanien gelangen.

Unter den dschihadistischen Milizen geht der seit Monaten andauernde Machtkampf weiter. Einer der Anführer der radikal-islamischen Al-Nusra-Front wurde gemeinsam mit seiner Frau, seinem Bruder und seiner Tochter getötet. Wie die oppositionellen syrischen Menschenrechtsbeobachter mitteilten, griffen vier Angehörige der rivalisierenden Miliz, Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS), den Kommandanten in der Provinz Idlib an und erschossen ihn.

Der Syrienkonflikt hat Schätzungen zufolge bereits mehr als 150 000 Menschen das Leben gekostet.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort