Friedensverhandlungen in Genf Syrischer Außenminister droht mit Abreise

Genf · Der syrische Außenminister Walid al-Muallim hat bei den Friedensverhandlungen in Genf mit einer vorzeitigen Abreise seiner Delegation gedroht. Diese werde Genf am Samstag verlassen, falls bis dahin keine "funktionierenden Arbeitstreffen" zustande kommen sollten.

 Walid al-Muallim droht, die Friedensverhandlungen platzen zu lassen.

Walid al-Muallim droht, die Friedensverhandlungen platzen zu lassen.

Foto: afp, JEAN-MARC FERRE

Ein weitere Rückschlag für die Friedensbemühungen im syrischen Bürgerkrieg: Die direkten Gespräche zwischen der syrischen Opposition und der Regierung von Präsident Baschar al-Assad finden nicht wie geplant am Freitag statt.

Alessandra Vellucci, Sprecherin der Vereinten Nationen, schloss Verhandlungen zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus.

Der UN-Sondergesandte Lakhdar Brahimi traf sich ihren Angaben zufolge am Morgen zunächst mit der Delegation der Regierung. Später wollte er die Vertreter der Opposition treffen. Ursprünglich sollten die Konfliktparteien in Genf erstmals miteinander verhandeln.

Buthaina Schaaban aus der Regierungsdelegation machte die Opposition für das Scheitern verantwortlich. Ihre Gruppe sei bereit zu verhandeln, sagte sie.

Die verhärteten Fronten hatten sich bereits an den ersten beiden Tagen der Konferenz abgezeichnet. Beide Seiten beharrten auf ihren Standpunkten. Die Opposition fordert den Rücktritt Assads und die Einsetzung einer Übergangsregierung, Assad schließt einen Rücktritt aus.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort