Großeinsatz im Regierungsviertel Polizei nimmt Verdächtigen in London fest

London · Die britische Polizei hat im Londoner Regierungsviertel Westminster einen Mann wegen Terrorverdachts festgenommen. Er soll mehrere Messer bei sich gehabt haben.

 Polizisten führen in London einen Verdächtigen ab.

Polizisten führen in London einen Verdächtigen ab.

Foto: rtr, AW

Der Mann sei während einer Routinekontrolle festgenommen worden, teilte Scotland Yard am Donnerstag mit. Gegen ihn werde wegen der Vorbereitung eines Terroraktes und wegen Waffenbesitzes ermittelt. Es bestehe keine unmittelbare Gefahr mehr. Der Verdächtige sei Ende 20. Nähere Angaben zu seiner Person und den Ermittlungen machte Scotland Yard zunächst nicht. Berichte über Verletzte gab es nicht.

Terrorverdacht in London: Britische Polizei nimmt einen Mann fest
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Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass der Mann mit Messern bewaffnet gewesen sei. Er habe "drei Messer auf dem Boden gesehen, ein großes und zwei kleine", sagte David Wisniowski, der die Szene von seinem Arbeitsplatz in einem benachbarten Gebäude beobachtete.

Die Touristin Gabrielle Hennessy aus den USA berichtete: "Wir haben gesehen, wie die Polizei zu ihm stürmte. Dann lag er umrundet von Polizisten auf dem Boden. Sie haben ihn wieder aufgerichtet, und dann habe ich das Messer auf dem Boden gesehen." Die Polizei bestätigte, dass sie Messer sichergestellt habe. Sicherheitskreisen zufolge war der Mann Anti-Terror-Ermittlern und dem Inlandsgeheimdienst bereits bekannt.

Der Zugriff der Polizei erfolgte am frühen Donnerstagnachmittag im Londoner Regierungsviertel. Eine Straße wurde gesperrt, mehrere Buslinien mussten umgeleitet werden. Auf Fernsehaufnahmen waren zahlreiche Polizeiautos und bewaffnete Beamte zu sehen.

Die Festnahme fand nur wenige hundert Meter vom britischen Regierungssitz und dem Parlament entfernt statt. Dort und auf einer nahe gelegenen Brücke hatte am 22. März ein Attentäter fünf Menschen getötet, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde.

(wer/dpa/REU)
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