Volksabstimmung zur Unabhängigkeit Theresa May will kein schottisches Referendum vor dem Brexit

Edinburgh · Die britische Premierministerin May hat ein zweites Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands vor dem Brexit kategorisch abgelehnt. Darüber will sie auch mit der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon vorerst nicht diskutieren.

 May am 15. März 2017 im britischen Unterhaus in London.

May am 15. März 2017 im britischen Unterhaus in London.

Foto: dpa, wst

"Jetzt ist nicht die Zeit dafür", sagte sie am Donnerstag dem Fernsehsender ITV. Schon am kommenden Mittwoch will das Parlament in Edinburgh über das zweite Referendum abstimmen. Bei diesem Plan bleibe es, sagte ein Sprecher der Schottischen Nationalpartei SNP auf Anfrage. Hintergrund ist der Wunsch Schottlands, im EU-Binnenmarkt zu bleiben.

Nach Sturgeons Willen soll die Volksabstimmung zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 stattfinden - also vor dem Austritt Großbritanniens aus der EU. Das hatte sie am vergangenen Montag nur wenige Stunden vor der Verabschiedung des Brexit-Gesetzes bekanntgegeben.

Fraglich ist, ob die britische Regierung in ein zweites Unabhängigkeitsreferendum überhaupt einwilligt. Die Entscheidung darüber liegt beim Parlament in Westminster. Eine Ablehnung würde heftige Reaktionen aus Schottland nach sich ziehen.

(isw/dpa)
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