Tiananmen-Jahrestag USA fordern von Peking Freilassung von Aktivisten

Washington · Die US-Regierung hat von Peking die Freilassung von Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Anwälten gefordert, die vor dem 25. Jahrestag der Niederschlagung der Demokratiebewegung festgenommen wurden.

Heute und damals im Foto-Vergleich: 25 Jahre nach Tiananmen
17 Bilder

Heute und damals im Foto-Vergleich: 25 Jahre nach Tiananmen

17 Bilder

Die Zeit sei reif für "mehr Raum" für die Diskussion "insbesondere anlässlich eines solchen Jahrestages", sagte US-Außenamtssprecherin Marie Harf am Dienstag in Washington. Alle Aktivisten, Journalisten und Anwälte, die im Vorfeld des Tiananmen-Jahrestages am Mittwoch festgenommen worden seien, müssten freigelassen werden.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) sprach von mindestens 66 Festnahmen. Davon seien einige unter strikter Geheimhaltung und ohne juristische Verfahren erfolgt.

In der Nacht zum 4. Juni 1989 war die chinesische Armee mit Panzern gegen Studenten vorgegangen, die seit Wochen auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) für mehr Demokratie demonstriert hatten. Dabei wurden hunderte, möglicherweise sogar tausende Menschen getötet.

Die Führung in Peking begründete das Vorgehen mit der Notwendigkeit, "Chaos" zu beenden. Bis heute lässt sie keine wirkliche Aufarbeitung der Vorfälle zu. Die chinesischen Behörden hatten im Vorfeld des Gedenkens an die blutige Niederschlagung der Proteste auch die Internetzensur weiter verschärft. So funktionierten Angebote des US-Konzerns Google praktisch nicht mehr.

(DEU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort