Protest gegen China Tibeter verbrennt sich selbst

Peking · Ein tibetischer Künstler hat sich am Sonntag aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über seine Heimat in Brand gesteckt. Der Mann erlag in der Klosterstadt Tongren in der westchinesischen Provinz Qinghai seinen Verletzungen, wie die tibetische Exilregierung mit Sitz im indischen Dharamsala und die in London ansässige Organisation Freies Tibet erklärten.

 Diese Menschen gedenken mit einem Bild des Dalai Lama dem Toten.

Diese Menschen gedenken mit einem Bild des Dalai Lama dem Toten.

Foto: dapd, Ashwini Bhatia

Bei dem Toten handele es sich um einen 25-jährigen Vater von zwei Kindern, der traditionelle religiöse Gemälde gemalt habe, hieß es weiter.

Nach Angaben eines Sprechers seiner Familie wollte er mit seiner Selbstverbrennung der Forderung nach einer Rückkehr des Dalai Lamas aus dem indischen Exil Nachdruck verleihen, wie Freies Tibet weiter erklärte. In den Straßen von Tongren seien zahlreiche Sicherheitskräfte präsent und Einwohner hätten deshalb Angst, ihre Häuser zu verlassen. Das Internet und das Mobilfunknetz seien gestört.

Seit März vergangenen Jahres haben sich Dutzende Tibeter aus Protest gegen China in Brand gesteckt. Viele von ihnen forderten die Rückkehr des Dalai Lamas, des geistlichen Führers der tibetischen Buddhisten.

(APD)
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