Dschihadisten-Versteck entlarvt Wieder Gefechte mit IS-Kämpfern im nordirakischen Tikrit
Bagdad · Eine Woche nach der Rückeroberung der nordirakischen Stadt Tikrit durch die Armee haben sich Regierungstruppen dort am Dienstag wieder Gefechte mit Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geliefert.
Wie das irakische Innenministerium mitteilte, hatte der Geheimdienst herausgefunden, dass sich im Stadtviertel Kadisija im Norden von Tikrit noch bis zu 15 IS-Kämpfer versteckt hielten. Die Sicherheitskräfte und ihre paramilitärischen Unterstützer hätten einige von ihnen getötet, die anderen hätten sich selbst in die Luft gesprengt.
Nach einer groß angelegten Offensive hatte der irakische Regierungschef Haider al-Abadi am Dienstag vergangener Woche die "Befreiung" Tikrits verkündet. Innenminister Mohammed al-Ghaban sagte einen Tag später jedoch, dass noch einige "Nester" der IS-Kämpfer bekämpft werden müssten.
Die Islamisten-Miliz hatte im vergangenen Sommer in einer Offensive große Teile des Iraks und Syriens überrannt. In den von ihnen kontrollierten Gebieten verüben die Dschihadisten Gräueltaten an der Zivilbevölkerung, es gibt öffentliche Hinrichtungen, Versklavungen und Vergewaltigungen. Nach der Rückeroberung von Tikrit wurden in der Stadt elf Massengräber entdeckt. Mit Unterstützung der USA und des Iran war es der irakischen Armee zuletzt gelungen, die Islamisten aus vielen der eroberten Gebiete wieder zu vertreiben.