Rob Ford will Alkoholproblem in Griff bekommen Torontos Skandalbürgermeister will sich Auszeit nehmen

Toronto · Der skandalumwitterte Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, will sich eine Auszeit nehmen und seine Süchte in den Griff bekommen.

Rob Ford - Bilder aus seinem Leben
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Foto: ap, Mark Blinch

"Ich habe ein Problem mit Alkohol und den Entscheidungen, die ich in betrunkenem Zustand getroffen habe", erklärte er am Mittwochabend (Ortszeit). "Ich habe damit schon seit einer Weile zu kämpfen." Zudem kündigte er an, mit sofortiger Wirkung seine erneute Kandidatur für die Bürgermeisterwahl Ende Oktober ruhen zu lassen.

Nach monatelangen Dementis musste Ford im vergangenen Jahr zugeben, in volltrunkenem Zustand Crack geraucht zu haben. Die Polizei hatte zuvor erklärt, in den Besitz eines belastenden Videos gelangt zu sein. Der Skandal löste einen Sturm der Entrüstung aus, wiederholt wurden Rücktrittsforderungen gegen den Bürgermeister der kanadischen Metropole laut.

Die Zeitung "The Globe and Mail" berichtete am Mittwoch von einem zweiten Video, das Ford im Keller seiner Schwester beim Crack-Rauchen zeigen soll. Die Aufnahmen sollen demnach von einem mutmaßlichen Drogendealer stammen. Die Bilder seien Teil "eines Pakets mit drei Videos", die er aktuell für "mindestens einen sechsstelligen Betrag" verkaufe, meldete das Blatt unter Berufung auf den Mann weiter.

Trotz derartiger Berichte und etlicher Fauxpas hat sich Ford den Rufen nach einem Abgang bislang konsequent verschlossen. Der Stadtrat von Toronto hat zwar keine rechtliche Handhabe für seine Absetzung, entzog dem Bürgermeister jedoch weitgehend seine Befugnisse.

Sein Herausforderer bei der Bürgermeisterwahl, John Tory, begrüßte Fords jüngste Entscheidung. Dass er sich nun Hilfe suchen wolle, sei eine Erleichterung. Doch solle Ford "der Stadt zuliebe" zurücktreten, erklärte Tory.

(ap)
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