Einladung an US-Präsidenten Trump gegen Tillerson - Hochbegabten-Verein bietet IQ-Duell an

Washington · Donald Trump hat Rex Tillerson zu einem Vergleich ihrer Intelligenzquotienten herausgefordert. Nun hat sich der internationale Hochbegabten-Verein "Mensa" als Ausrichter für das Duell zwischen US-Präsident und Außenminister angeboten.

 US-Präsident Donald Trump (Archivfoto)

US-Präsident Donald Trump (Archivfoto)

Foto: dpa, EV hjb

In einem Interview des Magazins "Forbes" bezeichnete der US-Präsident die Berichte über einen angeblichen Wutanfall seines Außenministers zwar als "Fake News". Aber er sagte auch, sollte Tillerson ihn tatsächlich einen "Deppen" genannt haben, "müssen wir, schätze ich, unsere IQ-Tests vergleichen. Und ich kann Ihnen sagen, wer gewinnen wird."

Nun bietet der Hochbegabten-Verein "Mensa" an, die beiden Streithähne gegeneinander antreten zu lassen. "Mensa würde sich freuen, einen Testlauf mit Präsident Trump und Außenminister Tillerson abzuhalten", sagte ein Sprecher des US-Büros des Vereins dem Politik-Magazin thehill.com. Wer Mitglied bei "Mensa" werden will, muss zu den klügsten zwei Prozent der Weltbevölkerung gehören.

Der US-Fernsehsender NBC News hatte in der vergangenen Woche unter Berufung auf "hochrangige Regierungsmitarbeiter" berichtet, Tillerson habe die Beschimpfung des Präsidenten bei einem Treffen im Pentagon am 20. Juli ausgestoßen. Vizepräsident Mike Pence habe den Minister in den Tagen danach bedrängt, im Amt zu bleiben.

Tillerson bestritt kurz nach Veröffentlichung des Berichts jegliche Rücktrittsgedanken. Er habe "nie erwogen, diesen Posten zu verlassen", sagte der frühere Chef des Öl-Konzerns Exxon Mobil. Der Außenminister dementierte allerdings nicht, Trump einen "Deppen" genannt zu haben - was der Präsident als Affront gewertet haben dürfte.

Am Dienstag trafen der Präsident und Tillerson dann zu Gesprächen über den Iran, die Türkei und Nordkorea zusammen. Bei dem "großartigen" Treffen hätten die beiden "Hand in Hand gearbeitet, um die Agenda des Präsidenten voranzubringen", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, anschließend. Trump habe niemals insinuiert, dass "der Außenminister nicht besonders intelligent" sei. "Er hat einen Witz gemacht, nichts weiter."

Tillersons Sprecherin Heather Nauert sagte ihrerseits nach dem "positiven" Treffen, der IQ des Außenministers sei "hoch". Sie fügte hinzu: "Ich denke, es ist dem Präsidenten erlaubt, einen Witz zu machen." Es sei für Tillerson "mehr als ok", dass Trump Humor habe.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich der einflussreiche republikanische Senator Bob Corker öffentlich mit Trump überworfen. "Es ist schade, dass das Weiße Haus zu einem Tagesbetreuungszentrum für Erwachsene geworden ist", sagte der einstige Unterstützer Trumps. Er fürchte, dass die impulsiven Drohungen des Präsidenten gegen andere Länder die USA "auf den Weg zu einem Dritten Weltkrieg" führen könnten, sagte der außenpolitische Experte.

(mro)
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