Wut über Syrien-Luftschlag Trump-Jünger Alex Jones verflucht den US-Präsidenten

Der rechte Radiomoderator und Verschwörungstheoretiker Alex Jones galt bislang als einer der lautstärksten Unterstützer von US-Präsident Donald Trump. Nach dem Luftschlag gegen Syrien kündigt Jones Trump jedoch seine Gefolgschaft – und bricht theatralisch in Tränen aus.

Der rechte Radiomoderator und Verschwörungstheoretiker Alex Jones galt bislang als einer der lautstärksten Unterstützer von US-Präsident Donald Trump. Nach dem Luftschlag gegen Syrien kündigt Jones Trump jedoch seine Gefolgschaft — und bricht theatralisch in Tränen aus.

Trump habe bisher seine Sache so gut gemacht, klagte Jones mit weinerlicher Miene. Mit seinem Befehl für Luftschläge gegen Syrien habe er jedoch alles zunichte gemacht und wahrscheinlich einen Dritten Weltkrieg heraufbeschworen.

"Wenn er von Anfang an ein Stück Scheiße gewesen wäre, wäre es jetzt nicht so schlimm", wimmerte er weiter. Aber was Trump jetzt tue, mache seine Unterstützer krank. An einer anderen Stelle der Sendung schreit Jones wie von Sinnen: "Fuck Trump, fuck Trump, fuck Trump!".

Anscheinend waren die Szenen kein Teil der regulären Sendung, sondern entstanden während einer Pause. Jones schien dennoch kein Problem damit zu haben, dass sie öffentlich wurden.

Wie viele Ultrarechte in den USA setzt sich Jones dafür ein, dass sich Amerika aus allen Konflikten der Welt konsequent heraushält. Zudem zeigt sich Jones als Bewunderer von Russlands Präsident Putin. Russland habe in der Region Heldenhaftes geleistet und gegen Terroristen gekämpft. Auch diese Putin-Bewunderung teilt Jones mit immer mehr ultrarechten Republikanern.

Akkreditierung für das Weiße Haus

Jones zählt zu den schillerndsten und schrägsten Erscheinungen der amerikanischen Medienszene. Mit seinem Projekt infowars.com, einem eigenen Fernsehkanal und Youtube-Channel erreicht der 44-Jährige in den USA regelmäßig ein Millionenpublikum. In seiner Sendung verbreitet er rechte bis ultrarechte Positionen.

Immer wieder macht er auch mit besonders kruden Theorien Schlagzeilen. So hatte er zum Beispiel behauptet, die US-Regierung habe den Amoklauf an der Sandy Hook Grundschule im Jahr 2012 mit Schauspielern inszeniert, um innenpolitisch Druck auf die Waffenlobby auszuüben. Damals starben 20 Kinder, sechs Angestellte der Grundschule sowie die Mutter des Täters. Später musste sich Jones dafür entschuldigen.

Im Mai 2017 sorgte die Trump-Administration für Aufsehen, als sie Alex Jones trotz der zahlreichen Skandale eine Akkreditierung für das Weiße Haus ausstellte. Kritiker warfen Trump vor, sich damit für Jones' freundliche Berichterstattung zu bedanken.

(csi)
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