Empörung nach Video-Mitschnitt Trump wehrt sich gegen Rücktrittsforderungen

Washington · Donald Trump hat zahlreiche Rücktrittsforderungen aus seiner eigenen Partei zurückgewiesen. Auslöser war ein Video aus dem Jahr 2005, in dem sich der republikanische Präsidentschaftskandidat auf vulgäre Weise über Frauen geäußert hatte.

 Trumps Video löste auch in den eigenen Reihen Empörung aus.

Trumps Video löste auch in den eigenen Reihen Empörung aus.

Foto: dpa, jl ks ase

Der Zeitung "Washington Post" sagte Trump am Samstag, er werde nicht zurückziehen. "Ich habe noch nie in meinem Leben zurückgezogen", betonte er. Dem "Wall Street Journal" sagte er: "Null Chance, dass ich gehe." Am Freitag hatte ein von der "Washington Post" veröffentlichter Mitschnitt vulgärer Äußerungen Trumps über Frauen aus dem Jahr 2005 einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, der in zahlreichen Rücktrittsforderungen aus der republikanischen Partei gipfelte.

In der bisher unveröffentlichten Unterhaltung mit TV-Moderator Billy Bush sagte Trump, er fühle sich von schönen Frauen geradezu magnetisch angezogen. "Ich fange sofort an, sie zu küssen", sagte Trump. "Und wenn Du ein Star bist, dann lassen sie Dich das auch machen. Du kannst alles machen. Du kannst sie überall anfassen."

Der Mitschnitt erfolgte offenbar ohne Wissen Trumps, der nach dessen Veröffentlichung einräumte, Fehler gemacht zu haben. Zur wohl schwierigsten Lage in seinem Wahlkampf twitterte er am Samstag: "Das waren gewiss interessante 24 Stunden!"

Seine einstige Rivalin um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Carly Fiorina, sagte, Trump solle Platz für einen anderen republikanischen Bewerber machen. Der Milliardär "repräsentiert weder mich noch meine Partei", sagte sie. Ähnlich äußerten sich mehrere Senatoren und Abgeordnete des Repräsentantenhauses sowie ranghohe Parteifunktionäre.

(mro/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort