Protest gegen Donald Trump Michael Moore startet Enthüllungsplattform "Trumpileaks"

Washington · Dokumentarfilmer Michael Moore hat eine Enthüllungsplattform mit dem Namen "Trumpileaks" ins Netz gestellt. Whistleblower sollen darauf "Lügen und allgemeines Fehlverhalten" des US-Präsidenten aufdecken.

 Donald Trump (l.) und Michael Moore.

Donald Trump (l.) und Michael Moore.

Foto: dpa, hjb

Der Oscar-prämierte Dokumentarfilmer Michael Moore ist vielen wichtigen Personen in Washington ein Dorn im Auge. In seinen Dokumentationen beleuchtet er regelmäßig die dunklen Seiten der US-Politik. So hat er unter anderem Beiträge zur politischen Strategie der US-Waffenlobby und zu den von den USA forcierten Kriegen im Nahen Osten veröffentlicht.

Nun hat der Filmemacher US-Präsident Donald Trump ins Visier genommen. Bereits während des Wahlkampfes hatte er mit der Doku "Trumpland" versucht, Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Seit Dienstag ist die Enthüllungsplattform "Trumpileaks" online — ein Projekt, mit dem Moore dem US-Präsidenten auf die Füße treten will.

Über die Seite sollen Whistleblower anonym Daten und Informationen, die auf ein mögliches Fehlverhalten des US-Präsidenten hindeuten, an die Öffentlichkeit bringen können. "Trumpileaks" will sich der eingereichten Enthüllungen annehmen und sie auswerten. Informanten können sich per gesicherter E-Mail oder mittels verschiedener Verschlüsselungsmessenger wie Signal oder Peerio melden.

"Trump denkt, er steht über dem Gesetz", schrieb Moore in einem offenen Brief, den die "Huffington Post" veröffentlichte. Und mit der Entlassung der Generalstaatsanwälte Sally Yates und Preet Bharara sowie dem Geheimdienst-Mann James Comey sei er nun auch schon die ersten Schritte gegangen, um das offiziell zu machen.

"Trumpileaks" gebe couragierten Whistleblowern die Möglichkeit, über gesicherte Kanäle mit ihm und seinem Team in Verbindung zu treten. "Ich rufe patriotische Amerikaner aus Regierung, Judikative und dem Privatsektor dazu auf, Kenntnisse von kriminellen Aktionen, Amtsmissbrauch und Fehlverhalten in Verbindung mit Donald J. Trump und seinen Vertauten weiterzugeben", schrieb Moore. Nur so ließen sich die Vereinigten Staaten vor der Tyrannei des US-Präsidenten schützen.

Er wisse, dass mit der Verantwortung für eine solche Plattform gewisse Risiken verbunden seien, schrieb Moore. Ihm sei klar, dass er und sein Team durch die Veröffentlichung sensibler Daten in Schwierigkeiten geraten könnten. Allerdings stehe zu viel auf dem Spiel, um weiterhin auf Sicherheit zu spielen.

(th)
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