Nach Zusammenstößen in Washington Türkei bestellt US-Botschafter ein

Ankara · Um gegen die Behandlung türkischer Sicherheitsleute zu protestieren, hat die Türkei den amerikanischen Botschafter einbestellt. Beim US-Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan war es zu Auseinandersetzungen zwischen türkischen Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen.

Kurdische Demonstranten protestierten nahe dem Haus gegen den türkischen Präsidenten Erdogan.

Kurdische Demonstranten protestierten nahe dem Haus gegen den türkischen Präsidenten Erdogan.

Foto: rtr, JE

Für die Krawalle, die vor der Residenz des türkischen Botschafters in Washington stattfanden, macht die Türkei Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verantwortlich. Der Polizeichef der US-Hauptstadt sprach hingegen von "brutalen Angriffen" der türkischen Sicherheitsleute gegen friedliche Demonstranten.

Bei den Zusammenstößen waren elf Menschen, darunter ein Polizist, verletzt worden. Das türkische Außenministerium legte nach eigenen Angaben Protest gegen das aus seiner Sicht "aggressive und unprofessionelle Vorgehen" der US-Sicherheitskräfte ein.

Wie das türkische Außenministerium mitteilte, fordert die Türkei eine Untersuchung des Zwischenfalls und eine Erklärung von den US-Behörden. Diese seien nicht in der Lage gewesen, den Staatsbesuch ausreichend zu sichern. Die USA hatten vergangene Woche gegen die Gewaltaktionen der türkischen Sicherheitskräfte protestiert. Senator John McCain forderte sogar die Ausweisung des türkischen Botschafters.

(kess/REU)
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