Empörung über türkische Präsidentengattin Erdogans Frau: "Harem war eine Schule fürs Leben"

Ankara · Kurz nach dem internationalen Frauentag sorgt die Frau des türkischen Präsidenten, Emine Erdogan, mit Äußerungen über die Vorzüge des Harems im Osmanischen Reich für Irritationen.

Emine Erdogan mit Präsident Recep Tayyip Erdogan sorgen mit ihren Äußerungen für Irritationen.

Emine Erdogan mit Präsident Recep Tayyip Erdogan sorgen mit ihren Äußerungen für Irritationen.

Foto: ap

"Der Harem war eine Schule für Mitglieder der osmanischen Dynastie und eine Lehreinrichtung, in der Frauen auf das Leben vorbereitet wurden", sagte die Frau von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Angaben von Fernsehsendern.

Im Harem galten während der osmanischen Herrschaft strenge Regeln, an die sich auch der Sultan halten musste. Zudem gab es genaue Vorschriften für die Auswahl und Ausbildung der Haremsfrauen, die in Bereichen wie Literatur, Musik oder Fremdsprachen geschult wurden - allerdings nur zur Unterhaltung des Sultans, dem einige der Frauen auch sexuell zu Diensten sein mussten.

In den sozialen Netzwerken sorgten die Äußerungen der First Lady für wütende Kommentare. Präsident Erdogan hatte bereits zum internationalen Frauentag am Dienstag Proteste hervorgerufen, als er sagte, für ihn sei eine Frau "in erster Linie eine Mutter". Dem Staatschef wird seit langem vorgeworfen, die Gesellschaft stärker entlang islamischer Werte ausrichten zu wollen und die Rechte der Frauen zu beschneiden.

(haka/AFP)
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