Schwarzes Meer Türkischer Frachter hat offenbar russische Schiffe abgedrängt

Moskau · Einen Tag dem jüngsten Zwischenfall in der Ägäis hat eine russische Firma von einem früheren Konflikt mit einem türkischen Schiff im Schwarzen Meer berichtet. Ein türkischer Frachter habe russischer Schiffe blockiert, teilte Tschernomorneftegas mit.

 Das russische Kriegsschiff "Caesar Kunikov" passiert den Bosporus bei Instanbul.

Das russische Kriegsschiff "Caesar Kunikov" passiert den Bosporus bei Instanbul.

Foto: dpa, sdt jak

Wie das auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ansässige Unternehmen mittteilte, habe der Frachter einem Konvoi russischer Schiffe, darunter auch ein Zerstörer, den Seeweg blockiert. Demnach trug sich der Vorfall am 24. November zu. An diesem Tag hatte die türkische Luftwaffe im syrisch-türkischen Grenzgebiet einen russischen Militärjet abgeschossen.

"Entgegen internationaler Regeln zur Vermeidung von Schiffskollisionen auf See und allgemein anerkannter Navigationsnormen hat ein türkisches Schiff dem Konvoi den Weg nicht freigemacht", teilte das Unternehmen mit. Das türkische Schiff habe eine "Notfallsituation" geschaffen und nicht auf Funksprüche reagiert. Zwei Schiffe von russischer Küstenwache und Marine hätten das türkische Schiff schließlich zum Kurswechsel gezwungen. Die russischen Schiffe transportierten demnach Bauteile für Bohranlagen.

Das Verhältnis zwischen der Türkei und Russland ist derzeit stark angespannt. Erst am Sonntag gab es in der Ägäis einen Zwischenfall zwischen einem russischen Kriegsschiff und einem türkischen Fischerboot. Der russische Zerstörer "Smetliwi" feuerte dabei Warnschüsse ab. Am 24. November hatte die türkische Luftwaffe im syrisch-türkischen Grenzgebiet ein russisches Militärflugzeug abgeschossen. Russland beschloss daraufhin eine Reihe von Sanktionen gegen die Türkei.

(joh)
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