Wichtiges Sprachrohr für Terrormiliz Inder soll hinter IS-Twitter-Account stecken

Bangalore · Ein wichtiges Twitter-Sprachrohr der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) soll von einem Inder geführt worden sein.

So entstand der Name der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
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Foto: ap

Der britische Sender Channel 4 berichtete online, er habe den Mann in der südindischen IT-Metropole Bangalore aufgespürt. "Wir ermitteln aufgrund der Berichte", sagte Bangalores Polizeikommissar M.N. Reddi am Freitag.

Laut dem Sender verbreitete der Mann IS-Propaganda, die jeden Monat etwa zwei Millionen Mal aufgerufen wurde. Damit gehöre das Twitter-Konto zu den einflussreichsten Accounts der Islamisten.

Der junge Mann soll Manager eines indischen Mischwarenkonzerns sein. "Wenn ich die Chance hätte, würde ich alles zurücklassen und mich (dem Islamischen Staat) anschließen. Aber meine Familie braucht mich hier", soll er Channel 4 gesagt haben. Demnach führte er den Twitter-Account @ShamiWitness, der mehr als 17.700 Follower hatte.

Die so Angesprochenen seien vor allem Dschihadisten außerhalb des Iraks und Syriens gewesen. Nach der Kontaktaufnahme durch den Sender habe der Mann den Account geschlossen, hieß es weiter.

Indische Behörden machten bislang keine Angaben dazu, wie viele Inder sich dem IS im Irak oder in Syrien anschlossen haben. In den Medien wurde nur von Einzelfällen berichtet.

(dpa)
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