Ukraine Der Tod von 295 Menschen muss ein Weckruf sein

Meinung | Düsseldorf · Ein Passagierflugzeug stürzt ab über der Ost-Ukraine, über heftig umkämpftem Gebiet. Das allein ist noch kein Beweis, aber es legt den Schluss nahe: Die Maschine wurde abgeschossen. 295 Menschen sterben, die ersten ausländischen Opfer eines Konflikts, der bisher auf die Ukraine begrenzt schien.

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Passagiermaschine über der Ukraine abgestürzt

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Die unangenehme Wahrheit ist: Wir hatten uns an die Gewalt in der Ukraine, schon irgendwie gewöhnt. Ein hässlicher Konflikt, gewiss. Aber weit weg. Dabei konnte man übersehen, wie gefährlich die Lage geworden war.

Die pro-russischen Rebellen setzen moderne Waffensysteme ein, schießen ukrainische Flugzeuge und Hubschrauber ab, töten bei Raketenangriffen Dutzende Soldaten. Die ukrainische Armee schießt mit schwerem Kaliber zurück. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem schrecklichen Zwischenfall kommt.

Nun beschuldigen sich beide Seiten, für den Abschuss verantwortlich zu sein. Verantwortlich ist aber vor allem Russland. Von dort erhalten die pro-russischen Rebellen weiter Nachschub, es sollen auch schon Raketen von russischem Boden aus eingesetzt worden sein.

Das schreckliche Schicksal von 295 Flugpassagieren, es muss zum Weckruf werden: Dieser Konflikt muss beendet werden. Schnell.

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