Ukraine-Konflikt Amnesty wirft Konfliktparteien Kriegsverbrechen vor

Kiew · Amnesty International hat beiden Konfliktparteien in der Ostukraine vorgeworfen, beinahe täglich Kriegsverbrechen zu verüben. Darunter seien Folter und Hinrichtungen ohne fairen Prozess, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation.

Ostukraine - Bilder von Soldaten und und Zerstörung
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Krieg in der Ostukraine - Bilder von Soldaten und Zerstörung

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Foto: afp, MR/RT

Man habe Berichte ehemaliger Gefangener von Regierungstruppen und prorussischer Separatisten gehört, nach denen Gefangene brutal geschlagen, mit Elektroschocks gefoltert, getreten und auf sie eingestochen worden sei.

Es seien für den Bericht 17 von den Separatisten gefangene Soldaten und 16 weitere von den ukrainischen Kräften gehaltene Kämpfer befragt worden, teilte Amnesty mit. Die Organisation drängte Vertreter der Vereinten Nationen, Gefängnisse in der Ukraine zu besuchen, um die Gefangenen beider Seiten zu treffen.

Sorgen über die Behandlung von Gefangenen waren erst kürzlich wieder größer geworden. Die ukrainischen Behörden hatten zwei Gefangene präsentiert, bei denen es sich um russische Soldaten handeln soll, die an der Seite der Separatisten gekämpft hätten.

(ap)
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