Terror in Afrika Steinmeier fordert regionale Eingreiftruppe gegen Boko Haram

Saarbrücken · Im Kampf gegen die afrikanische Terrorgruppe Boko Haram unterstützt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Bildung einer regionalen Eingreiftruppe. Die Gewalt beschränke sich nun auf mehrere Länder, sagte Steinmeier der "Saarbrücker Zeitung".

 Frank-Walter Steinmeier äußerte sich bei einem Besuch in Algerien zu dem Kampf gegen Boko Haram.

Frank-Walter Steinmeier äußerte sich bei einem Besuch in Algerien zu dem Kampf gegen Boko Haram.

Foto: dpa, lus hpl

Boko Haram terrorisiere mit brutaler Gewalt die Bevölkerung in Nigeria und inzwischen auch in den angrenzenden Staaten Kamerun, Niger und Tschad. "Der Vorschlag einer regionalen Eingreiftruppe ist vor diesem Hintergrund richtig."

Konsequent aufgebaut und vom Westen unterstützt wäre eine solche Truppe auch "ein Ausdruck der gewachsenen Handlungsfähigkeit und des Verantwortungsbewusstseins Afrikas". Zugleich betonte der Außenminister: "Im Kampf gegen Boko Haram sind alle gefordert, die Staaten der Region ebenso wie der Westen."

Mit Blick auf die Flüchtlingswelle aus Afrika machte Steinmeier deutlich, dass die Schlepperbanden gestoppt werden müssten. "Dabei können die Transitländer eine wichtige Rolle spielen." Das allein löse zwar nicht das Fluchtproblem, "aber es würde Menschenleben retten". Sein Eindruck sei, "dass es bei den Verantwortlichen in Tunesien und Marokko Bereitschaft gibt, die Lösung dieser Probleme gemeinsam anzugehen".

(KNA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort