Soldaten verteidigen Heimat "an der Front" Nationalgarde unterwegs in die Ost-Ukraine

Kiew · Die ukrainische Übergangsregierung hat am Dienstag ein erstes Bataillon der Nationalgarde in den unruhigen Osten des Landes entsandt. Der Chef des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Andrej Parubi, teilte über Facebook mit, die Soldaten seien "sehr kämpferisch" und bereit, die Ukraine "an der Front" zu verteidigen.

Parubi ist Mitglied der Vaterlandspartei der ehemaligen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Er war Mitbegründer der rechtsextremen Sozial-Nationalen Partei, aus der die heutige Swoboda-Partei hervorging.

Das ukrainische Parlament hatte im März die Schaffung einer bis zu 60.000 Mann starken Nationalgarde beschlossen. Die Truppe besteht zu einem Großteil aus Freiwilligen der so genannten Selbstverteidigungsgruppen vom Kiewer Unabhängigkeitsplatz, die Ende Februar maßgeblich zum Sturz der Regierung von Präsident Viktor Janukowitsch beitrugen. Parubi war seinerzeit als Kommandeur des Maidan bekannt, der eng mit dem Führer des paramilitärischen Rechten Sektors, Dmytro Jarosch, zusammenarbeitete.

Aufgabe der Nationalgarde soll die Sicherung der Grenzen, der Anti-Terror-Kampf und die Wahrung der inneren Sicherheit sein. Die Truppe untersteht dem Innenministerium und könnte so der regulären 130.000 Mann starken Armee der Ukraine beistehen. Die russische Truppenstärke liegt bei 845.000 Soldaten. Die Bildung der Garde erfolgte unter dem Eindruck des russischen Eingreifens auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim.

(AFP)
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