Leiter der Mission unterrichtet Sicherheitsrat UN-Beobachter wollen Syrien nicht verlassen

New York · Trotz der eskalierenden Gewalt in Syrien wollen die UN-Beobachter das Land nicht verlassen. Auch wenn die Beobachter bereits mehrfach beschossen worden seien, seien sie entschlossen zu bleiben.

 General Robert Mood: "Wir gehen nirgendwo hin."

General Robert Mood: "Wir gehen nirgendwo hin."

Foto: dapd, Mary Altaffer

Das sagte der Leiter der Mission, der norwegische General Robert Mood, am Dienstag. Zuvor hatte er den UN-Sicherheitsrat über die Situation in Syrien unterrichtet. Spekulationen über den kompletten Abbruch der Mission seien verfrüht.

"Wir gehen nirgendwo hin", bekräftigte Mood. Die Beobachtermission war am Samstag ausgesetzt worden, die UN-Mitarbeiter waren seitdem aus Sicherheitsgründen in ihren Quartieren geblieben.

Um die Mission wieder aufzunehmen, müssten sowohl die Regierung als auch die Opposition den Beobachtern Bewegungsfreiheit zusichern, sagte Mood. Die Regierung habe ihm ein solches Versprechen in den vergangenen Tagen bereits gegeben, nicht aber die Opposition.

Dem UN-Sicherheitsrat habe Mood berichtet, dass die Beobachter mindestens zehn Mal beschossen worden seien, sagte ein UN-Diplomat. Außerdem seien neun UN-Fahrzeuge beschädigt oder von Schüssen getroffen worden.

"Das Leid des syrischen Volkes, das Leid von Männern, Frauen und Kindern - viele von ihnen von den Kämpfen eingeschlossen - wird schlimmer", sagte Mood anschließend vor Journalisten.

Einen konkreten Zwischenfall, der für die Aussetzung der Beobachtermission gesorgt hatte, nannte Mood nicht. Eines der Probleme sei aber gewesen, dass ein Konvoi der UN-Mitarbeiter in der Stadt Haffa von einer aufgebrachten Menschenmenge angegriffen worden sei.

Der syrische UN-Botschafter bezeichnete den mündlichen Bericht Moods als "ausgeglichen" und rief alle Konfliktparteien dazu auf, die Wiederaufnahme der Beobachtermission zu ermöglichen.

(APD)
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