UN bitten um Hilfe "Jemen ist weltweit schlimmste humanitäre Krise"

Genf · UN-Generalsekretär Guterres hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Hilfe für die Menschen im Bürgerkriegsland Jemen deutlich aufzustocken.

 Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN).

Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN).

Foto: dpa, sdn kde

"Der Jemen ist die weltweit schlimmste humanitäre Krise", sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Dienstag in Genf zum Auftakt der Jemen-Geberkonferenz. 8,4 Millionen Menschen wüssten nicht, wo sie ihr nächstes Essen herbekommen sollten. Viele hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser. Fast drei Millionen Kinder unter fünf Jahren seien unterernährt, kritisierte der UN-Generalsekretär. "Alle zehn Minuten stirbt ein Kind aus vermeidbaren Gründen."

Die aktuelle Situation sei im nun beginnenden vierten Jahr des Bürgerkriegs katastrophal. "Aber mit internationaler Unterstützung können und müssen wir verhindern, dass das Land in eine langfristige Tragödie schlittert." Nach Angaben von Guterres sind aufgrund jüngster Zusagen bisher 40 Prozent der benötigten 2,96 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) zusammengekommen. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten 930 Millionen Dollar versprochen. Die Zusagen anderer Staaten beliefen sich auf knapp 300 Millionen Dollar.

In dem bitterarmen Land auf der arabischen Halbinsel tobt seit mehr als drei Jahren ein verheerender Bürgerkrieg, der mehr als 10.000 Todesopfer gefordert hat. Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition kämpft dort gegen einen Aufstand der schiitischen Huthi-Rebellen.

(wer)
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