Kriegsverbrechen Uno nennt Gaza-Untersuchung unzureichend

Genf (RPO). Uno-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hat Israel und den Palästinensern vorgeworfen, Hinweise auf Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg nicht ausreichend untersucht zu haben. Die bisherigen Ermittlungen seien ungenügend, erklärte Pillay am Mittwoch in Genf. Sie rief beide Seiten auf, Kriegsverbrecher zu Verantwortung zu ziehen.

Die Not der Menschen im Gaza-Streifen in Zahlen
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Foto: AFP

Im November hatte die Uno-Vollversammlung von Israel und den Palästinensern eine "unabhängige und glaubwürdige Untersuchung" binnen drei Monaten gefordert. Im vergangenen Monat gab das Gremium beiden Seiten dafür weitere fünf Monate Zeit. Sollten sie keine unabhängigen Ermittlungen durchführen, könnten weitere Schritte unternommen werden, unter anderem vom Weltsicherheitsrat, hieß es in einer Resolution.

Der Uno-Bericht des südafrikanischen Richters Richard Goldstone wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen während der israelischen Gaza-Offensive zur Jahreswende 2008/2009 vor und spricht darüber hinaus von Hinweisen auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Krieg hat 1.400 Palästinenser und 13 Israelis das Leben gekostet.

(apd/sdr)
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