Nordkorea-Konflikt US-Außenminister Tillerson setzt auf friedlichen Druck
Washington · US-Außenminister Rex Tillerson hat im Streit mit Nordkorea versöhnliche Worte an Kim Jong-un gerichtet. Die USA sei nicht der Feind und plane auch nicht, die nordkoreanische Regierung zu stürzen.
"Wir streben keinen Regimewechsel an", sagte Tillerson am Dienstag vor Reportern in seinem Ministerium in Washington. Man wolle auch keinen Zusammenbruch der Regierung, eine beschleunigte Wiedervereinigung oder einen Grund, die Armee zu schicken. "Wir sind nicht Ihr Feind ... aber Sie stellen eine nicht hinnehmbare Gefahr dar, und wir müssen reagieren", sagte Tillerson an Nordkorea gerichtet.
Der US-Außenminister machte zugleich deutlich, dass man "friedlichen Druck" aufbauen und zu einem späteren Zeitpunkt das Gespräch mit Nordkorea suchen wolle. Er äußerte die Hoffnung, dass irgendwann ein Dialog möglich sein könnte.
Das isolierte Nordkorea hatte in der vergangenen Woche eine Interkontinentalrakete getestet, die Experten zufolge auch Los Angeles hätte erreichen können. Wegen des Raketen- und Atomprogrammes der Regierung in Pjöngjang sind die Beziehungen zu anderen Ländern in der Region und zu den USA bereits seit Jahren sehr gespannt.