Russland verweigert Einreise US-Korrespondent ist "Persona non grata"

Moskau · Russland hat einem Journalisten des US-finanzierten Senders Radio Free Europe/Radio Liberty die Einreise verweigert.

 Russland verweigerte einem US-Amerikaner die Einreise.

Russland verweigerte einem US-Amerikaner die Einreise.

Foto: dpa-tmn

David Satter sei "unerwünscht", teilte ihm ein russischer Diplomat in der Ukraine mit. Der Präsident des Senders, Kevin Klose, kritisierte das Vorgehen. Dem Reporter die Einreise zu verwehren, sei eine "fundamentale Verletzung des Rechts der freien Meinungsäußerung", sagte er. Klose zufolge hat die US-Botschaft in Moskau nun offiziell Beschwerde beim russischen Außenministerium eingelegt.

Satter ist seit langem als Auslandskorrespondent tätig und arbeitet seit September für Radio Free Europe/Radio Liberty in Moskau. Schon seit Jahren ist Satter für seine kritische Berichterstattung über die Vorgänge in Russland bekannt. Erstmals arbeitete er 1976 für das britische Blatt "Financial Times" in Moskau.

Außerdem ist er Autor etlicher Bücher über Russland, etwa "Darkness at Dawn: the Rise of the Russian Criminal State" (dt. Dunkelheit der Morgendämmerung: Der Aufstieg des russischen Kriminalstaats). In Moskau wurde das Werk vor kurzem gekürzt in russischer Sprache veröffentlicht.

Er habe von dem Einreiseverbot im vergangenen Monat erfahren, als er sich um eine Visumsverlängerung bemüht habe, sagte Satter. Erst am Dienstag veröffentlichte ein Moskauer Gericht eine Erklärung, wonach es Ende November auf Bitte der Einwanderungsbehörde wegen Verstößen gegen Visaregeln das Verbot gegen Satter ausgesprochen habe. Um welche Verstöße es sich genau handelt, wollten die Behördenvertreter nicht sagen.

(ap)
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