Nach Ölpest im Golf von Mexiko US-Regierung baut Rohstoffbehörde um
Washington (RPO). Die im Zuge der Ölpest im Golf von Mexiko in die Kritik geratene US-Kontrollbehörde für Tiefsee-Bohrungen wird umgebaut und ihre Aufgaben auf drei unabhängige Einrichtungen verteilt. Mit der Entscheidung reagierte die Regierung in Washington auf die Vorwürfe vorschnell erteilter Bohrgenehmigungen und zu laxer Sicherheitskontrollen durch die Behörde für Rohstoffverwaltung (MMS).
Künftig sollen deren Zuständigkeiten in die Erteilung von Bohrgenehmigungen, die Sicherheitskontrollen und die Verwaltung der Finanzmittel getrennt werden.
Präsident Barack Obama hatte nach der Zerstörung der Bohrinsel "Deepwater Horizon" vor vier Wochen die Reform der Kontrollbehörde zu einer der vorrangigsten Aufgaben erklärt. Der MMS war vorgeworfen worden, dem britischen Ölriesen BP als Betreiber der Plattform aber auch anderen Mineralölkonzernen Bohrgenehmigungen erteilt zu haben, obwohl diese die gesetzlichen Auflagen nicht erfüllten.
Erst am Dienstag hatte US-Innenminister Ken Salazar erneut die Wichtigkeit der Umstrukturierung der ihm unterstellten Behörde betont.