Pläne vorgestellt US-Regierung will Ölsuche an ihren Küsten massiv ausweiten

Washington · Die Regierung von US-Präsident Donald Trump plant, in fast allen Küstengewässern der USA Öl- und Gasbohrungen zu erlauben. Dadurch sollen neue Arbeitsplätze entstehen.

 Ölplattform von BP im Golf von Mexiko (Archiv).

Ölplattform von BP im Golf von Mexiko (Archiv).

Foto: British Petroleum / dpa

Die US-Regierung hat einen Plan zur massiven Ausweitung von Öl- und Gasbohrungen an der Ost- und Westküste vorgestellt. Innenminister Ryan Zinke sagte am Donnerstag, es handele sich um einen Entwurf, noch sei nichts endgültig beschlossen. "Unser Ministerium wird weiterhin das amerikanische Volk beteiligen, um unser Endprodukt zu bekommen", sagte er.

Die sogenannten Offshore-Bohrungen sind in den USA in einem Fünf-Jahres-Plan reguliert. In dem Entwurf schlägt Zinke 47 mögliche Versteigerungen von Bohrrechten in mehr als 90 Prozent der US-Küstengewässer vor, auch in bislang geschützten Bereichen im Atlantik und der Arktis. Die Regierung verspricht sich von dem Schritt zahlreiche neue Arbeitsplätze. Das Innenministerium will nun in einem nächsten Schritt die Meinung der Öffentlichkeit einholen, bevor die Pläne finalisiert werden sollen.

Der Fünfjahresplan sieht vor, dass zum ersten Mal seit mehr als drei Jahrzehnten auch vor der Küste Kaliforniens im Pazifischen Ozean nach Öl und Gas gebohrt werden soll. Auch vor der US-Ostküste könnte es Öl- und Gaserkundungen geben. In dortigen US-Staaten wie Georgia und Maine wurden Bohrungen dieser Art seit Jahrzehnten blockiert. Es handelt sich um den weitreichendsten Vorschlag zu Offshore-Bohrungen seit Jahrzehnten und ist eine Reaktion auf die Exekutivanordnung Trumps im April, in der er zu weiteren Bohrrechten in Gewässern des Bundes aufgerufen hatte. Als Ziel gab Trump vor, eine "Energie-Dominanz" auf dem Weltmarkt zu erreichen.

Gegen das Vorhaben regt sich massiver Widerstand - auch von republikanischer Seite. Viele der Regierungen der betroffenen Bundesstaaten sind gegen Offshore-Bohrungen an ihren Küsten. Auch von Floridas republikanischem Gouverneur Rick Scott kam Kritik. Es sei seine oberste Priorität, Floridas Natur zu schützen, betonte Scott. Er habe um ein Treffen mit Innenminister Zinke gebeten.

(wer)
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