Bundesaußenminister US-Strategen planen laut Gabriel "Anti-Deutschland-Politik"

Berlin · Wenige Tage vor dem G20-Gipfel in Hamburg hat sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel für ein selbstbewusstes Auftreten gegenüber den USA ausgesprochen.

 Außenminister Sigmar Gabriel geht in Berlin zur Bar der Bundespressekonferenz.

Außenminister Sigmar Gabriel geht in Berlin zur Bar der Bundespressekonferenz.

Foto: rtr, HAN/KTS

"Es gibt keine Anti-US-Strategie schon gar nicht der Bundesregierung, aber es gibt in Amerika Strategen, die eine Anti-Europa- und Anti-Deutschland-Politik planen. Und das halten wir nicht für klug", sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Berlin.

Die Bundesregierung werde in Hamburg selbstbewusst ihre Standpunkte vertreten, gleichzeitig aber die Hand zur Zusammenarbeit mit den USA ausgestreckt halten, sagte Gabriel.

"Wir wollen nicht die Vereinigten Staaten von Amerika zwanghaft von Europa trennen. Aber was wir auch nicht tun werden, ist, dass wir so tun, als seien wir irgendwie ein Anhängsel US-amerikanischer Politik."

In Hamburg treffen sich am 7. und 8. Juli die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte, um unter anderem über Terrorbekämpfung, Klimaschutz und Freihandel zu beraten. Vor allem beim Klimaschutz gibt es einen Konflikt mit den USA, die aus dem Pariser UN-Abkommen ausgestiegen sind.

Nun stellt sich die Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Gastgeberin die anderen 19 Mitglieder der G20 zu einer gemeinsamen Position beim Klimaschutz bewegen und damit US-Präsident Donald Trump isolieren wird.

(dpa)
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