US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders bekommt keine Audienz bei Papst Franziskus

Washington · Am Freitag besucht der demokratische US-Präsidenschaftsbewerber Bernie Sanders den Vatikan. Eine Audienz bei Papst Franziskus bekommt er aber nicht.

 Bernie Sanders unterbricht für den Vatikan-Besuch seinen Wahlkampf in New York.

Bernie Sanders unterbricht für den Vatikan-Besuch seinen Wahlkampf in New York.

Foto: ap

Das berichtet der US-Pressedienst "Religion News Service" (Mittwoch Ortszeit) unter Berufung auf eine nicht näher identifizierte Quelle im Vatikan. Allerdings lasse sich nicht ganz ausschließen, dass Franziskus in letzter Minute seine Pläne ändere.

Seit die Nachricht von der Einladung des demokratischen Konkurrenten von Hillary Clinton als Präsidentschaftsanwärter die Runde machte, wird in den USA darüber spekuliert, warum Sanders eine Einladung erhielt und Clinton nicht. Vatikansprecher Federico Lombardi schloss aus, dass Franziskus die Einladung veranlasst haben könnte. Sie stamme vom Kanzler der Akademie für Sozialwissenschaften, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo.

Sanders unterbricht seinen Wahlkampf in New York, um im Vatikan an einer Akademietagung zur Veröffentlichtung der Sozialenzyklika "Centesimus annus" vor 25 Jahren teilzunehmen. Er selbst hatte auf eine Begegnung mit Papst Franziskus, mindestens aber auf ein Foto gehofft.

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Sanders sagte im Vorfeld, er sei "ein großer, großer Fan des Papstes". Der Präsidentschaftsbewerber weiter: "Natürlich gibt es Bereiche, wo wir uneins sind: Frauenrechte und Schwulenrechte." Franziskus habe aber "eine unglaubliche Rolle" mit Blick auf Wirtschaftsethik.

Im Programm der Akademie ist Sanders als Gast ohne eigenen Beitrag genannt. Im Unterschied zu ihm reichen etwa Boliviens Staatspräsident Evo Morales oder Ecuadors Staats- und Regierungschef Rafael Correa Diskussionspapiere ein. Auch der frühere italienische Europaminister Rocco Buttiglione ist als Referent vorgesehen.

(hebu/kna)
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