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Siege in Washington, Alaska und Hawaii Wie Bernie Sanders weiter Boden gegen Clinton gut macht

Washington · In drei US-Staaten hat sich der demokratische Präsidenschaftsbewerber Bernie Sanders gegen seine Rivalin Hillary Clinton durchgesetzt. Wesentlich näher ist er einer Nominierung aber dadurch noch nicht gekommen.

Bernie Sanders – US-Präsidentschaftskandidat 2016
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Das ist Bernie Sanders

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Foto: ap

US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat drei Siege bei Vorwahlen in Staaten im Westen der USA erzielt. Sein Erfolg bei den Abstimmungen in Washington, Alaska und Hawaii am Samstag bedeutet eine wichtige Stärkung für Sanders' Unterstützer, trägt aber wenig dazu bei, den Senator der angestrebten Präsidentschaftsnominierung der Demokraten näher zu bringen. Sanders' Rivalin Hillary Clinton hat einen erheblichen Vorsprung, was die Zahl der für die Kandidatur benötigten Delegierten angeht.

Sanders holte bei den sogenannten Caucuses - Wahlversammlungen - am Samstag insgesamt 55 Delegierte, Clinton 20. Clinton hat basierend auf allen bisherigen Vorwahlen bei den Demokraten laut einer AP-Analyse 1243 Delegierte gewonnen, Sanders 975. Noch höher fällt Clintons Vorsprung aus, wenn man die sogenannten Superdelegierten hinzuzählt, die frei zwischen den Kandidaten entscheiden können.

Danach verfügt sie über mindestens 1712 und Sanders über mindestens 1004. Um Präsidentschaftskandidat zu werden, müsste Sanders bis Juni mehr als 67 Prozent der verbleibenden Delegierten und ungebundenen Superdelegierten gewinnen. Für die Nominierung sind bei den Demokraten 2383 Delegierte nötig.

Hillary Clinton – US-Präsidentschaftskandidatin 2016
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Das ist Hillary Clinton

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Foto: afp, js

Sanders' Siege am Samstag betonen Clintons Schwachstellen innerhalb der Demokratischen Partei, insbesondere unter jungen Wählern und Aktivisten, die von der liberalen Botschaft ihres Rivalen inspiriert wurden. In einem Interview der Nachrichtenagentur AP stellte Sanders sein Abschneiden als Teil eines westlichen Comebacks dar.

Er rechne damit, im Zuge der Verlagerung der Präsidentschaftsvorwahlen zu den liberaleren Staaten im Nordosten der USA die Delegiertenlücke zu Clinton zu schließen. "Es gibt einen Pfad zum Sieg", sagte Sanders. Doch angesichts des großen Vorsprungs von Clinton ist dies ein schwieriger Pfad.

Clinton hatte ihre Vorwahl-Niederlagen erwartet. So hatte sie kaum Wahlkampf in Washington, Alaska und Hawaii gemacht. Die Politikerin konzentriert sich nun auf die Abstimmung am 19. April in New York, dem Staat, den sie als Senatorin repräsentiert hatte.

Sanders hat inzwischen 15 Vorwahlsiege auf dem Konto. Erfolg hatte der Senator bisher zumeist in den Staaten mit überwiegend weißer Bevölkerung und bei denen als "Caucuses" bekannten Wahlversammlungen, zu denen tendenziell besonders aktive liberale Demokraten kommen.

Breiten Rückhalt genießt Sanders vor allem unter Jungwählern. Diese waren ein wichtiger Teil der Koalition, die zweimal Barack Obama zum Sieg bei einer Präsidentschaftswahl verholfen hatte.

(hebu/ap)
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