"Komme erst als US-Präsident" Trump sagt geplanten Besuch in Israel ab

Washington · Der umstrittene US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat einen geplanten Besuch in Israel abgesagt. Er wolle das geplante Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vertagen auf "einen späteren Zeitpunkt, wenn ich Präsident geworden bin", wie Trump erklärte.

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Foto: AP/Andrew Harnik

Das sagte Trump in einem Interview des TV-Senders Fox News. "Ich will (Netanjahu) nicht unter Druck setzen", fügte er hinzu.

Trump hatte vor zwei Tagen erneut mit höchst umstrittenen Thesen auf sich aufmerksam gemacht. Weltweite Kritik erntete seine Forderung eines Einreiseverbots für Muslime. Auch Netanjahu hatte Trumps Sicht zurückgewiesen. "Der Staat Israel respektiert alle Religionen und achtet die Rechte all seiner Bürger", erklärte er in einer Stellungnahme nach den Aussagen Trumps.

Besuche von US-Präsidentschaftsbewerbern in Israel gehören zum Standardprogramm im Wahlkampf. Trump wollte am 28. Dezember kommen.

Trump hatte zuvor schon fälschlicherweise behauptet, Muslime in den USA hätten die Anschläge vom 9. September 2001 gefeiert. Seine Umfragewerte bei den konservativen Republikanern waren danach sprunghaft nach oben gegangen. Nach einer neuen Erhebung des Senders CBS führt Trump das Feld bei den Republikanern mit 35 Prozent Zustimmung klar an; mit 16 Prozent folgt der texanische Senator Ted Cruz. Cruz führt allerdings vor Trump in Iowa, wo am 1. Februar die erste Vorwahl stattfindet.

(dpa)
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