Fotos November 2012: US-Ostküste ist noch weit von der Normalität entfernt
Die US-Ostküste hat Wirbelsturm Sandy hinter sich - doch die Auswirkungen sind noch lange nicht beseitigt. Hier ist ein zusammengebrochenes Haus an der Küste von East Haven, Connecticut, zu sehen. Während Connecticut von größeren Zerstörungen verschont blieb, wurden an der Küste viele Siedlungen beschädigt.
Am ersten Tag war das Leben ohne die Annehmlichkeiten der Zivilisation für manche noch ein Abenteuer, am zweiten Tag vielleicht noch erträglich, doch dann wird es zur Qual. Die Temperaturen fallen des Nachts empfindlich, das Wasser in den vollgelaufenen Kellern beginnt zu stinken, und auch das Essen wird knapp, weil Supermärkte und Restaurants geschlossen sind und der eigene Herd nicht funktioniert. Bei einer Messe in Breezy Point wischt sich ein Mann Tränen aus den Augen. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung machen sich Verzweiflung und Erschöpfung breit.
Viele Menschen sind obdachlos: Allein in New York City brauchen laut Bürgermeister Michael Bloomberg 30.000 bis 40.000 Menschen eine neue Bleibe - und nun gibt es auch noch eine Kältewelle. In diesem Hilfszentrum in einer New Yorker Kirche werden den Menschen Kleidungsstücke zur Verfügung gestellt.
Freiwillige bilden eine Menschenkette, um die Hilfsgüter weiter zu transportieren...
... und engagieren sich bei der Essensausgabe an die Opfer des Sturms.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben sich viele Menschen in mehrere Lagen Kleidung eingepackt. Hier stehen Bewohner der abgebrannten Rockaway-Siedlung Breezy Point um ein Feuer zusammen, und wärmen sich.
Bei Tageslicht wird das Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Die hölzernen Häuser von Breezy Point brannten bis auf die Grundmauern nieder. 111 Gebäude wurden von den Flammen verschlungen. Zurück blieben rauchende Trümmer, obdachlose Familien - und wie zum Hohn die verkohlte Statue eines Feuerwehrmanns.
Strom und Benzin sind knapp. Hier warten Menschen in New Jersey in einer langen Schlange vor einer Tankstelle. Sechs Tage nach dem Monstersturm sind noch mehr als 1,5 Millionen Haushalte ohne Strom.
"One Day at a Time" - eins nach dem anderen. Bei den Aufräumarbeiten denkt wohl nicht nur der Besitzer dieses Wagens, der gerade das beschädigte Haus seiner 82-jährigen Mutter betritt, nur von Tag zu Tag.
Ein Mitglied der Heilsarmee bahnt sich seinen Weg durch die Trümmer, die Sandy hinterlassen hat. Die Zahl der Toten als Folge des Wirbelsturms ist auf 110 gestiegen. Allein 47 Todesopfer sind in New York zu beklagen.
Inmitten der Katastrophe sollen die Amerikaner nun am Dienstag zur Wahlurne schreiten und ihren neuen Präsidenten wählen. Aktuell liegt Amtsinhaber Barack Obama einen Hauch vor seinem Kontrahenten Mitt Romney.