Chuck Norris macht Wahlwerbung für Mitt Romney "Sozialismus und noch schlimmere Dinge"

Düsseldorf · Im Rennen um die US-Präsidentschaft kann Obama-Herausforderer Mitt Romney auf Unterstützung aus Hollywood bauen. Wenn auch eher auf Vertreter der alten Garde. Vor wenigen Tagen machte Clint Eastwood Werbung für den Republikaner, nun zog es Chuck Norris vor die Kamera. Er warnte vor "Sozialismus und noch schlimmeren Dingen".

Chuck Norris unterstützt Mitt Romney mit Videobotschaft
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In den USA läuft der Wahlkampf zwischen Barack Obama und Mitt Romney auf Hochtouren. Traditionell duellieren sich in dieser Phase nicht nur der Amtsinhaber und der Herausforderer — mit dem Wahlkampf melden sich alle vier Jahre auch die großen Stars der US-Unterhaltungsbranche zu Wort. Sie unterstützen öffentlich einen der beiden Kandidaten.

Mitt Romney kann inzwischen auf zwei bekannte Schauspieler bauen: Nach Clint Eastwood hat sich nun mit Chuck Norris einer der beliebtesten Leinwandhelden der USA für den republikanischen Herausforderer ausgesprochen und gleichzeitig vor einem angeblich weiteren Verfall der USA gewarnt.

In einer rund zwei Minuten langen Videobotschaft wendet sich Chuck Norris an die Nation und wirbt dafür, bei der Wahl am 6. November zur Urne zu gehen und das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Ohne Romney namentlich zu nennen, wird Norris' Aufruf eindeutig: Präsident Obama dürfe nicht wiedergewählt werden.

Die USA seien mittlerweile an einem Wendepunkt angekommen. "Unser großartiges Land und unsere Freiheit sind bedroht und könnten für immer verloren sein, wenn wir den Kurs nicht ändern." Im Hintergrund ist eine große US-Flagge zu sehen.

Hand in Hand mit seiner Frau Gena ruft der Schauspieler dazu auf, "Sozialismus und noch schlimmere Dinge zu verhindern." Um den Worten des 49-jährigen Unterhaltungskünstlers Ernsthaftigkeit zu verleihen, zitiert Norris den irischen Philospohen Edmund Burke mit den Worten "All that is necessary for the triumph of evil is that good men an women do nothing" ("Alles, was für den Triumph des Bösen notwendig ist, ist dass gute Menschen nichts tun").

Norris wäre nicht Norris, wenn er das Böse nicht schon längst ausgemacht hätte: Obama. Er weiß aber auch, wer in diesem Fall die Guten sind: Die geschätzten 30 Millionen Evangelikalen ("evangelical Christians"), die vor vier Jahren den Gang zu Urne nicht antraten und damit Obama einen Sieg von zehn Millionen Stimmen ermöglichten.

Norris ist dafür bekannt, für erzkonservative christliche Ansichten einzutreten und seit Jahren Wahlkampf für die Republikaner zu führen. Immer düsterer zeichnet das Ehepaar Norris die Situation, in der sich das Land aktuell befindet. Während die US-Flagge weiter auf Gegenwind wartet, zitiert Norris den Alt-Präsidenten Ronald Reagan. "Freiheit ist immer nur eine Generation von der Auslöschung entfernt".

Es gehe schließlich um "Gott und unser Land. Bitte stehen Sie uns beiseite", säuselt Norris. "Wir sehen uns bei der Wahl", beschließt der Actionstar seine Ansprache.

Erst am Donnerstag hatte Hollywood-Star Clint Eastwood mit einer bizarren Darbietung zur Unterstützung Mitt Romneys reichlich Spott auf sich gezogen. Der 82-jährige Schauspieler und Regisseur führte auf dem Parteitag der Republikaner in Tampa in Florida am Donnerstag ein Gespräch mit einem leeren Stuhl und tat so, als ob dort Präsident Barack Obama säße.

(nbe)
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