US-Geheimdienstausschuss Keinerlei Beweise, dass Obama Trump abhörte

Washington · Der Geheimdienstausschuss des US-Kongresses hat keinerlei Belege dafür, dass Barack Obama im Wahlkampf 2016 Donald Trump abhören ließ. Das hatte der US-Präsident seine Vorgänger vorgeworfen.

Donald Trumps erste Rede vor dem Kongress: Optimismus und wenig Details
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US-Präsident Donald Trumps erste Rede vor dem Kongress

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Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses, Devin Nunes, sagte am Mittwoch: "Ich glaube nicht, dass es ein aktuelles Anzapfen des Trump Towers gab." Er fügte hinzu: "Wenn Sie Trumps Tweets wörtlich nehmen, dann war der Präsident eindeutig im Unrecht." Trump habe die Sorge, dass andere staatliche Stellen ihn oder seine Mitarbeiter kontrolliert hätten, und das werde man herausfinden.

Das Weiße Haus war bereits in den vergangenen Tagen von Trumps unbelegten Vorwürfen abgerückt. Sein Sprecher Sean Spicer sagte, Trump habe das Abhören nicht wörtlich gemeint, sondern in Anführungszeichen.

Trump hatte das angebliche Abhören zu einer Staatsaffäre stilisiert und Obama als "kranken Typ" bezeichnet. Auch der frühere Geheimdienstdirektor James Clapper hatte ein Abhören verneint. FBI-Direktor James Comey hatte das Justizministerium aufgefordert, sich von den Vorwürfen zu distanzieren. Es gibt bisher keinen einzigen Beleg für Trumps Anschuldigungen.

Umfragen unter Trumps Anhängern ergaben, dass sie dem Abhörverdacht in großer Mehrheit Glauben schenken.

(rent/dpa)
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