USA und Südkorea beginnen Militärmanöver
Seoul · Die USA und Südkorea haben ein gemeinsames Militärmanöver begonnen - trotz neuer Drohungen Nordkoreas.
Im Zentrum der seit langem geplanten elftägigen Übung "Ulchi Freedom Guardian" stehen computergestützte Simulationen eines Kriegs auf der koreanischen Halbinsel.
Das Manöver findet inmitten erhöhter Spannungen in der Region statt. Deshalb wird befürchtet, Nordkorea könnte auf die Übung beispielsweise mit neuen Raketentests reagieren.
US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea zuletzt nach zwei Interkontinentalraketentests im Juli mit "Feuer und Wut" gedroht. Die kommunistische Führung in Pjöngjang drohte daraufhin, Raketen in Gewässer nahe der US-Pazifikinsel Guam zu feuern, auf der Washington einen strategisch wichtigen Militärstützpunkt unterhält. Letztlich stellte Nordkorea diese Pläne dann aber erst einmal zurück.
Am Sonntag kritisierte die offizielle nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun" das amerikanisch-südkoreanische Manöver als "Ausdruck der Feindseligkeit". Niemand könne garantieren, "dass die Übung nicht in Kampfhandlungen" münde.
Das wegen seines Atomprogramms diplomatisch isolierte Land unterstellt den USA regelmäßig, einen Angriff vorzubereiten, was Washington bestreitet.