Vereinte Nationen USA verweigern UN-Diplomaten aus Iran Einreise

Washington · Knapp 35 Jahre nach der Geiselnahme von Teheran verweigert die US-Regierung dem designierten iranischen UN-Botschafter wegen seiner mutmaßlichen Verwicklung in die Tat die Einreise. Die USA hoffen, dass der Iran die Sache auf sich beruhen lassen wird.

 Obama verweigert Abutalebi die Einreise, weil er 1979 unter den Studenten gewesen sein soll, die die US-Botschaft in Teheran stürmten.

Obama verweigert Abutalebi die Einreise, weil er 1979 unter den Studenten gewesen sein soll, die die US-Botschaft in Teheran stürmten.

Foto: dpa, at ks

Präsident Barack Obama unterzeichnete am Freitag ein Gesetz, mit dem der Amtsantritt von Hamid Abutalebi am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York faktisch verhindert wird.

Demnach ist die Einreise von Personen untersagt, die sich an Spionage- oder Terroraktivitäten gegen die USA beteiligten haben oder ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die Regierung hatte bereits angekündigt, dem Diplomaten kein Visum auszustellen.

Hintergrund des Streits zwischen den USA und dem Iran ist die Geiselnahme von 52 Amerikanern in der US-Botschaft in Teheran 1979. Sie wurden 444 Tage lang von einer muslimischen Studentengruppe gefangengehalten. Abutalebi hat eingeräumt, für die Täter als Übersetzer gearbeitet zu haben.

Aus US-Regierungskreisen war verlautet, man hoffe, dass der Iran die Sache auf sich beruhen lasse und einen anderen UN-Botschafter ernenne. Die Islamische Republik beantragte aber am Montag eine Sondersitzung eines UN-Gremiums, das sich mit der Entscheidung der USA befassen soll.

(REU)
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