Chávez empört über spanische Anschuldigungen Venezuela: Keine Verbindung zu Eta und Farc

Montevideo (RPO). Venezuela hat die Vorwürfe der spanischen Justiz über seine Beteiligung an einem Komplott zur Ermordung des kolumbianischen Staatschefs Alvaro Uribe zurückgewiesen. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez sagte am Montag (Ortszeit), seine Regierung unterstütze weder die baskische Untergrundorganisation Eta noch die kolumbianische Farc-Guerilla.

Chávez äußerte sich im Anschluss an eine Unterredung mit dem neuen uruguayischen Präsidenten José Mujica in Montevideo. Zuvor hatte bereits das venezolanische Außenministerium Äußerungen eines spanischen Richters als "unannehmbar" bezeichnet, wonach Caracas mit den beiden Untergrundorganisationen zusammengearbeitet habe.

Laut der Anklageeröffnung des Untersuchungsrichters Eloy Velasco am zentralen spanischen Gericht Audiencia Nacional plante die Farc-Guerilla, mithilfe der Eta kolumbianische Persönlichkeiten in Spanien zu ermorden - unter ihnen Uribe und seinen Vorgänger im Präsidentenamt, Andrés Pastrana. Angeklagt wurden sechs mutmaßliche Eta- und sieben mutmaßliche Farc-Mitglieder, die den Justizbehörden zufolge allesamt flüchtig sind.

Venezuelas Beteiligung an den Plänen ergibt sich für den Richter vor allem aus dem Fall Arturo Cubillas Fontán. Dieses mit einer Venezolanerin verheiratete mutmaßliche Eta-Mitglied übernahm demnach 2005 einen einflussreichen Posten im Landwirtschaftsministerium in Caracas. Cubillas Fontán sei zugleich als Eta-Verantwortlicher für Lateinamerika für die Zusammenarbeit mit der Farc zuständig gewesen.

(AFP/das)
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