Diplomatie Kubas Präsident fordert Ende des Handelsembargos

Belen · Kubas Präsident Raúl Castro hat von den USA die Aufhebung des Embargos verlangt. Er nannte die Sanktionen das "größte Problem" in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Auch für Guantanamo Bay hat Castro besondere Pläne

Obama und Castro reichen sich die Hände
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Das "größte Problem" sei noch immer nicht gelöst, sagte Castro am Mittwoch beim Gipfel der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) in Costa Rica. Dies sei die "Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade" gegen Kuba. Das Embargo richte nicht nur enormen humanitären und wirtschaftlichen Schaden an, sondern verstoße auch gegen internationales Recht, sagte Castro.

Der kubanische Staatschef äußerte sich vor dem Hintergrund der jüngsten Annäherung von Washington und Havanna. Den historischen Wandel hatten Castro und US-Präsident Barack Obama im vergangenen Monat offiziell verkündet. Die USA hatten die diplomatischen Beziehungen zu Kuba 1961 als Reaktion auf die kubanische Revolution abgebrochen. Ein Jahr später verhängte Washington eine Wirtschaftsblockade gegen den Karibikstaat.

Fidel Castro: Werdegang eines Revoluzzers
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Castro bezeichnete die diplomatische Annäherung als Beginn eines Prozesses hin zu normalen bilateralen Beziehungen. Diese seien letztlich ohne das Ende der Blockade aber "nicht möglich". Castro forderte außerdem die komplette Rückgabe des US-Gefangenenlagers Guantanamo Bay, das auf Kuba liegt, sowie die Streichung Havannas von der schwarzen Liste der USA, auf der mutmaßliche Terrorunterstützer geführt werden.

Obama hatte erst kürzlich in seiner Rede zur Lage der Nation den US-Kongress zur Aufhebung des Handelsembargos gegen Kuba aufgerufen. Das von den Republikanern dominierte Parlament müsse noch in diesem Jahr mit der Arbeit daran beginnen, forderte er.

(AFP)
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