Afghanistan Vier Tote bei Angriffen auf ISAF-Camp

Masar-i-Scharif (rpo). Die Wut über die Mohammed-Karikaturen in westlichen Medien bahnt sich weiter ihren Weg: Ein Camp der Afghanistan-Schutztruppe ISAF in Mainama wurde von Demonstranten attackiert. Vier Angreifer wurden dabei getötet. Die ISAF-Soldaten setzten Tränengas und Gummigeschosse zur Verteidigung ein.

Mindestens 15 weitere Demonstranten wurden nach Angaben des örtlichen Krankenhauses bei den Zusammenstößen vor dem ISAF-Camp in Mainama im Nordwesten des Landes verletzt. Etwa 300 Menschen hatten aus Zorn über die Karikaturen des Propheten Mohammed am frühen Morgen das norwegische ISAF-Camp angegriffen, Steine geworfen und Material in Brand gesetzt.

Nach Angaben des norwegischen Generalstabs wurden bei dem Angriff fünf norwegische und zwei finnische Soldaten durch Steinwürfe und Granatsplitter leicht verletzt. Das norwegische Truppen-Kommando forderte F-16-Kampfflugzeuge an, die Warnschüsse abgaben. Eine schnelle Eingreiftruppe der ISAF mit fünf Hubschraubern und britischen Soldaten wurde zur Verstärkung nach Mainama verlegt.

Die UNO kündigte den Abzug von Mitarbeitern aus Mainama an. Die Lage sei äußerst gespannt, sagte ein Sprecher der UN-Mission für Afghanistan. Erst am Montag waren bei Demonstrationen gegen die Mohammed-Karikaturen nahe Kabul drei Menschen getötet worden.

(afp)
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