Vor Wahlen Ermittlungen gegen Parteien in Guatemala wegen Korruption

Guatemala · Angesichts der jüngsten Enthüllungen über die weit verbreitete Korruption in Guatemala wird gegen die politischen Parteien des mittelamerikanischen Landes ermittelt. Sonderstaatsanwälte würden die Finanzierung der Parteien überprüfen, teilte Generalstaatsanwältin Thelma Aldana am Dienstag mit.

Laut einem Bericht der Internationalen Kommission gegen die Straffreiheit (Cicig) stammt ein Großteil der Mittel der Parteien aus der Korruption. Allein das organisierte Verbrechen finanziere rund 25 Prozent der Parteienbudgets, heißt es in dem Report aus der vergangenen Woche.

Die Cicig hilft Guatemala bei der Strafverfolgung schwerer Verbrechen und dem Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen. Zuletzt hatte die UN-Kommission eine ganze Reihe von Korruptionsringen ausgehoben. Mehrere Regierungsmitglieder traten bereits zurück. Auch gegen Präsident Otto Pérez wurde Strafantrag gestellt. Am 6. September finden in Guatemala Präsidenten- und Parlamentswahlen statt.

(dpa)
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