Verdacht der illegalen Wahlkampffinanzierung Wahlkampf 2007 - Neue Ermittlungen gegen Sarkozy

Paris · Schon wieder Vorwürfe gegen Frankreichs in zahlreiche Affären verstrickten früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy: Laut einem Medienbericht hat die Pariser Staatsanwaltschaft neue Ermittlungen zum Präsidentschaftswahlkampf des konservativen Politikers im Jahr 2007 aufgenommen.

Nicolas Sarkozy im Dickicht zahlreicher Affären
Infos

Nicolas Sarkozy im Dickicht zahlreicher Affären

Infos
Foto: afp, dec

Es bestehe der Verdacht der illegalen Wahlkampffinanzierung, berichtete die Zeitung "Le Parisien" am Dienstag ohne Angabe von Quellen. Demnach könnte Sarkozys Partei UMP über falsche Rechnungen Wahlkampfausgaben übernommen haben, die eigentlich aus dem Wahlkampfbudget des Kandidaten hätten beglichen werden müssen.

Wegen des gleichen Verdachts liefen vorher bereits Ermittlungen zu Sarkozys Wahlkampf 2012. Hier soll das PR-Unternehmen Bygmalion falsche Rechnungen ausgestellt haben, damit Sarkozy für seinen Wahlkampf unerkannt mehr Geld ausgeben kann als von der Wahlkampfaufsicht zugebilligt. Wegen der Affäre musste UMP-Chef Jean-François Copé Ende Mai zurücktreten.

Die französische Justiz nimmt Sarkozys siegreichen Präsidentschaftswahlkampf 2007 bereits wegen angeblicher libyscher Gelder unter die Lupe. Wegen der mutmaßlichen versuchten Bestechung eines Staatsanwalts wurde gegen Sarkozy, der mit einem baldigen politischen Comeback liebäugelt, in einer anderen Affäre Anfang Juli zudem ein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet.

(DEU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort