Krieg in Gaza Was Israel mit der Bodenoffensive riskiert

Düsseldorf (RP). Am Wochenende hat Israel eine Bodenoffensive im Gaza-Streifen gestartet. Diese soll die militärische Infrastruktur der radikalislamischen Hamas zerstören. Ein Häuserkampf wäre für Israel in Wahlkampfzeiten womöglich politisch nicht durchsetzbar.

Israel startet Bodenoffensive
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Seit mehr als einer Woche dauern die Angriffe auf den Gazastreifen an. Was will Israel erreichen?

Die Israelis wollen die zunehmenden Raketenangriffe der radikalislamischen Hamas auf Städte im Süden Israels stoppen. Das schaffen sie nicht allein durch Luftschläge. Dazu bedarf es auch einer Bodenoperation. Die Raketenangriffe begannen mit unterschiedlicher Intensität schon vor Jahren.

Wie kann man das stoppen?

Gänzlich überhaupt nicht. Da die Raketen aber nur eine relativ kurze Reichweite haben, kann man durch eine kontrollierte Sicherheitszone zumindest eine spürbare Reduzierung der Raketentreffer erreichen. Das setzt eine erneute Besetzung des Gazastreifens voraus, was Israel aber nicht anstrebt. Außerdem will man so viel Waffen wie möglich zerstören und den Nachschub durch die Tunnelanlagen aus Ägypten unterbinden. Das würde das Raketenproblem zwar nicht lösen, aber entschärfen.

Welche Strategie verfolgt Israel?

Israel will nach dem Fiasko des Libanon-Feldzuges gegen die Schiiten-Miliz Hisbollah 2006 verdeutlichen, dass es zu allem entschlossen ist, dass es sich nicht im Kernland beschießen lässt. Es will die Hamas entscheidend schwächen.

Geht Israel überzogen vor?

Werden die Israelis auch Flüchtlingslager angreifen?

(RP)
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