Washington Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn tritt zurück

Washington · Nach langem Hin und Her ist Michael Flynn nun doch zurückgetreten. Der Sicherheitsberater des US-Präsidenten stolperte über ein Telefonat, das er im Dezember geführt hatte – mit einem Vertreter Russlands.

 Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn ist zurückgetreten.

Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn ist zurückgetreten.

Foto: rtr, CB

Nach langem Hin und Her ist Michael Flynn nun doch zurückgetreten. Der Sicherheitsberater des US-Präsidenten stolperte über ein Telefonat, das er im Dezember geführt hatte — mit einem Vertreter Russlands.

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, ist unter politischem Druck zurückgetreten. Dies erfuhren mehrere Medien am Montagabend (Ortszeit). Via Twitter teilten Reporter die Erklärung Flynns. Er habe den designierten Vizepräsidenten Mike Pence und andere unabsichtlich mit unvollständigen Informationen über sein Gespräch mit dem russischen Botschafter unterrichtet, erklärte Flynn darin.

Flynn soll im Dezember — also vor seiner Amtsübernahme und auch der des US-Präsidenten — mit dem russischen Botschafter in den USA telefoniert haben. Bei der Unterhaltung soll es auch um die in der Ära von Präsident Barack Obama verhängten Sanktionen gegen Moskau gegangen sein. Dies soll Flynn vor Trump-Beratern zunächst geleugnet haben.

Vizepräsident Mike Pence hatte Flynns Aussage offenbar geglaubt und daraufhin erklärt, es sei in dem Telefonat nicht um Sanktionen gegangen.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, teilte am Montag mit, dass Pence und Trump über die Personalie und die Telefonkontakte gesprochen hätten. Auf die Frage, ob dem Präsidenten bewusst gewesen sei, dass Flynn mit dem russischen Botschafter über Sanktionen sprach, sagte Spicer: "Nein, absolut nicht."

Vor Wochen hatte das US-Justizministerium offenbar die Regierung gewarnt und mitgeteilt, es gebe in den öffentlichen Aussagen der Regierungsvertreter und dem umstrittenen Telefonat Widersprüche. In der Behörde habe es Besorgnis darüber gegeben, dass Flynn in einer kompromittierenden Situation sein könne.

(ap/heif)
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