Cyber-Attacke gegen Obama-Mitarbeiter Weißes Haus wohl von Hackern angegriffen

Washington · Das Weiße Haus ist vermutlich Ziel eines Hackerangriffs geworden. Gegenmaßnahmen hatten dazu geführt, dass Teile des Netzwerks zwischenzeitlich nicht wie gewohnt funktionierten. Der Angriff ist kein Einzelfall.

Im Computernetzwerk der Mitarbeiter von US-Präsident Barack Obama seien verdächtige Aktivitäten beobachtet worden, sagte ein ranghoher Regierungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend (Ortszeit). Der Zugang zu einigen Diensten des Netzwerks sei daher unterbrochen worden.

Computer und Systeme seien zwar nicht beschädigt worden. Allerdings seien einige "Elemente des nicht vertraulichen Netzwerks betroffen", sagte der Regierungsbeamte. Der vorübergehende Ausfall und der Verbindungsverlust seien aber lediglich die Folge der Maßnahmen, um die Regierungsnetzwerke zu schützen.

Angriffe bereits in der Vergangenheit registriert

Jede verdächtige Aktivität im Exekutivbüro des Präsidenten werde sehr ernst genommen, hieß es weiter. In diesem Fall seien umgehend Maßnahmen getroffen worden, um die Aktivität zu begrenzen. Das Büro von Obama sowie anderer Regierungsstellen und Ministerien sind in der Vergangenheit bereits mehrfach ins Visier von Hackern geraten. Obamas Büro erreichten täglich entsprechende Warnungen, sagte der Beamte.

In den vergangenen Wochen hatten auch physische Angriffe auf die Sicherheit des Weißen Hauses für Aufsehen gesorgt. Mehrfach waren Personen über den Zaun des Regierungssitzes geklettert und waren erstaunlich nah an das Haus herangelangt.

USA erhöhen Sicherheitsmaßnahmen

Die USA haben angesichts anhaltender Terrordrohungen die Sicherheitsmaßnahmen für Regierungs- und Behördengebäude erhöht. Betroffen seien mehr als 9500 Gebäude in der Hauptstadt Washington und in anderen größeren Städten im Land, teilte das Heimatschutzministerium am Dienstag mit. Minister Jeh Johnson erklärte, vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der Welt müsse der Schutz der US-Regierungsgebäude und der Beschäftigten dort erhöht werden. Details zu dem verstärkten Schutz nannte Johnson nicht. Er warnte aber vor allem vor kleineren Anschlägen, die Einzelpersonen oder kleinere Gruppen verüben könnten.

(dpa/REU)
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