Putin zur Russland-Affäre "Das kümmert mich nicht"

Moskau · Russlands Staatschef Wladimir Putin hat eine Verbindung zwischen seiner Regierung und einer mutmaßlichen Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl 2016 zurückgewiesen.

 Wladimir Putin.

Wladimir Putin.

Foto: rtr, EI/MDP

Daher sei ihm die Sache auch egal, weil die russische Führung nichts damit zu tun habe, sagte Putin in einem Interview des US-Senders NBC News, das am Samstag (Ortszeit) in den USA ausgestrahlt wurde. Zugleich deutete er an, dass einige der 13 russischen Staatsbürger, die jüngst wegen Störung der US-Wahl angeklagt wurden, gar keine echten Russen seien. Womöglich handele es sich um "Ukrainer, Tataren oder Juden mit russischer Staatsbürgerschaft, was man auch prüfen sollte", sagte Putin. "Vielleicht haben sie die doppelte Staatsbürgerschaft oder eine Green Card, vielleicht hat sie die USA dafür bezahlt, das zu tun. Wie kann man das wissen? Ich weiß es auch nicht", sagte der Kremlchef.

Die USA werfen den 13 russischen Staatsbürgern vor, in ein Komplott zur Manipulation der Wahl 2016 verwickelt zu sein. Demnach sollen sie eine riesige, aber geheime Troll-Kampagne im Internet betrieben haben, die zum Teil darauf abgezielt haben soll, Donald Trump zum Sieg zu verhelfen.

Russland habe weder die Werkzeuge noch den Willen, sich in Wahlen einzumischen, betonte Putin. Den USA warf er vielmehr vor, sich "die ganze Zeit" in russische Wahlen einzumischen - doch den Russen sei es "unmöglich", das Gleiche zu tun. Wiederholt beklagte der Kremlchef im Interview zudem, Washington habe russische Vorstöße für Kooperationen in der Cybersicherheit abgebügelt.

(wer)
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