Chinas Staatspräsident in den USA Xi Jingpin bei Barack Obama: Entspannte Atmosphäre

Washington · Nach einem Abstecher an die Westküste ist Chinas Präsident nun zum offiziellen Teil seines USA-Besuchs in Washington. Die beiden Länder, die derzeit ein gespanntes Verhältnis haben, wollen am Freitag eine weitere Zusammenarbeit in der Klimapolitik bekanntgeben.

 Barack Obama und Xi Jinping: Die Präsidenten auf dem Weg zu einem privaten Abendessen.

Barack Obama und Xi Jinping: Die Präsidenten auf dem Weg zu einem privaten Abendessen.

Foto: dpa, ms

Beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping steht das Thema Umwelt am Freitag im Vordergrund. Die beiden Länder wollen auf einer Pressekonferenz bekanntgeben, wie sie im vergangenen Jahr vereinbarte Ziele zur Senkung des Kohlendioxidausstoßes erreichen wollen.

Dabei geht es unter anderem um Emissionshandel und um den stärkeren Einsatz umweltfreundlicher Energien durch chinesische Firmen. China werde auch Finanzhilfen bekanntgeben, mit denen ärmeren Ländern geholfen werden soll, mit dem Klimawandel umzugehen, sagten US-Regierungsvertreter.

Vor der anstehenden internationalen Klimakonferenz in Paris im Dezember wolle man Bewegung in die Verhandlungen bringen, hieß es. Ziel der Konferenz ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen so zu beschränken, dass die Temperaturen weltweit nicht mehr als zwei Grad steigen. Die Industrienationen China und USA führen international im Ausstoß von Treibhausgasen.

Der Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten beginnt am Freitagvormittag in Washington mit einem offiziellen Begrüßungszeremoniell. Xi war am Donnerstag bereits zu einem privaten Abendessen mit US-Präsident Barack Obama zusammengekommen. Sie trafen sich im Blair House, dem Gästehaus des Weißen Hauses.

Nach Gesprächen und der Pressekonferenz gibt Obama am Abend ein Staatsbankett für seinen Gast, was von den oppositionellen Republikanern und auch von Menschenrechtlern kritisiert worden ist.

Es ist die erste USA-Visite von Xi als Präsident. Sein Besuch kommt zu einem schwierigen Zeitpunkt im Verhältnis beider Länder. So sieht sich China mit schweren Vorwürfen des Hacking von US-Regierungsnetzwerken konfrontiert.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte am Donnerstag, man habe China öffentlich und privat klargemacht, dass die Cybersicherheit und die Besorgnisse der USA über das chinesische Verhalten "herausragendes Thema" sein würden.

Spannungen herrschen auch wegen der Aggressivität, mit der Peking Territorialansprüche im Südchinesischen Meer verfolgt. Zudem gibt die wirtschaftliche Lage des Landes weltweit Anlass zur Sorge.

Xi hatte vor seiner Ankunft in Washington die US-Westküste bereist.
Dort traf er mit einer Reihe von Technologieunternehmen zusammen.

(dpa)
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